(Pressemitteilung vom 2. Juni 2017)

Mit rd. 180.000 Euro EU-Fördermitteln können zwei Projekte mit einer Gesamtinvestitionssumme in Höhe von ca. 700.000 Euro in die Umsetzung gehen.

In einer spannenden, zweiten Vergaberunde des Projekts LEADER Heckengäu im laufenden Jahr 2017 standen insgesamt rd. 180.000 Euro EU-Fördermittel zur Verfügung. Dem Auswahlgremium wurden 4 Projekte vorgestellt – für alle wären 330.000 Euro nötig gewesen. Es blieb also die Qual der Wahl. Am Ende wurden 2 Projekte für eine Förderung empfohlen. Den Antragstellern, die nicht zum Zug kamen, wird empfohlen, sich im Rahmen der nächsten Förderrunde erneut zu bewerben.

Die Bandbreite der Projekte war groß: Neben Großvorhaben wie einem Naherholungs- und Erlebnispark in Eberdingen oder der Erweiterung einer Bäckerei in Tiefenbronn ging es auch um regionales Brennholz und die Zertifizierung eines Wanderwegs. „Ein schönes Beispiel dafür, was mit LEADER alles geht“, so der Vorsitzende Wolf Eisenmann. „Ob mittelbar oder unmittelbar, alle Vorhaben zielen darauf ab, die Region Heckengäu nachhaltig zu schützen und weiter voran zu bringen.“

Für eine Förderung in der aktuellen Runde wurde die Weiterentwicklung des bestehenden Brennholzhandels Schwarz in Gechingen und der generationenübergreifende Naherholungs- und Erlebnispark bei Eberdingen empfohlen. Der Betrieb von Michael Schwarz greift auf regionale Ware zurück und schafft Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderungen. Mit der Erweiterung der bestehenden Betriebshalle wird der Betrieb vergrößert und Letzteres noch ausgebaut. Der geplante Naherholungs- und Erlebnispark bei Eberdingen wird federführend von örtlichen Vereinen vorangetrieben. Das Gelände soll für alle Altersgruppen, für Familien, Einzelpersonen, aber auch Vereine, Firmen und sonstige Gruppen nutzbar sein. Verschiedene geplante Module bieten eine Vielzahl von Möglichkeiten, was dort alles stattfinden kann.

Die Erweiterung der Bäckerei Boess in Tiefenbronn wurde als LEADER Projekt zwar befürwortet, da die innerörtliche Entwicklung und die Erhaltung eines Traditionsbetriebs im Ortskern förderwürdig ist. Jedoch reichten die in der aktuellen Runde zur Verfügung stehenden Mittel nicht aus, um dieses Großprojekt auch noch zu fördern. Auch die Anpassung des bestehenden „7-Berge-Wanderwegs“ rund um Nagold an die Qualitätskriterien „Wanderbares Deutschland“, um den Weg zu verbessern und mit dieser zusätzlichen Zertifizierung noch besser vermarkten zu können, konnte ebenfalls nicht mehr gefördert werden.

Alle Projekte müssen im Aktionsgebiet von LEADER Heckengäu liegen, mindestens einem der Handlungsfelder zuzuordnen sein, auf einem realistischen Zeitplan beruhen und nach der Förderung weiter tragfähig sein. Bewertet wird beispielsweise, inwieweit ein Projekt einen besonderen Nutzen für die Region hat, einen Beitrag zur Arbeitsplatzsicherung und -schaffung leistet oder auch zur Verbesserung der Stadt-Land-Beziehung beiträgt. Anhand der verschiedenen Kriterien werden Punkte vergeben und am Ende addiert; so entsteht eine Rangfolge für die Verteilung der Fördergelder.

Wer Fragen zur LEADER-Förderung hat, kann sich jederzeit an die Geschäftsstelle von LEADER Heckengäu im Landratsamt Böblingen wenden. www.leader-heckengaeu.de (Tel. 07031 / 663-2141 und -1172, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!).

 

Vorstandsvorsitzender Wolf Eisenmann (links) begrüßt das Auswahlgremium und den Bürgermeister Dietmar Fischer (rechts) der Stadt Bad Liebenzell.

Die Vorstandsmitglieder während der zweiten Auswahlsitzung im Parksaal des Bürgerzentrums.