Ausgediente Streuobstbäume bieten wertvollen Lebensraum für viele geschützte Arten

Handlungsfeld 3:   Landschaftspflege & Naturschutz
Antragsteller:     BUND Nagold
beteiligte Kommunen:     Nagold, Jettingen, Mötzingen
Fördersatz:      75% der förderfähigen Kosten

 

Als eines der ersten Projekte von LEADER Heckengäu ging im Frühjahr 2016 die Initiative „Totholz lebt“ an den Start. Klaus Kälber und Thomas Ebinger vom BUND Nagold sowie Wolfgang Herrling vom Nabu Vollmaringen hatten die Idee dafür, weil abgestorbene Bäume wertvoller Lebensraum für eine Vielzahl von Tieren sind. Mit einem speziellen Gütesiegel wurden entsprechende Bäume kenntlich gemacht; ihre Eigentümer erhielten eine Prämie in Höhe von 50 Euro für deren Erhaltung.

Träger des Projekts ist der BUND Nagold. Hier wurde auch das Logo entwickelt, das die ausgewählten Bäume ziert. Es ist der "Wendelin", in Abwandlung des Vogels Wendehals. Über einen aufgedruckten QR-Code kann man die zugehörige Internetseite aufrufen und an Informationen zum Projekt kommen.

Im Rahmen eines Pressetermins am 29. September 2017 wurde das Projekt am 29. September 2017abgeschlossen und eine LEADER Förderplakette verliehen. Insgesamt haben 89 Bäume die „Wendelin-Plakette“ erhalten: 69 Apfel-, 11 Birn-, 8 Zwetschgenbäume und 1 Walnussbaum. Die meisten stehen auf Markung Nagold, Haiterbach und Egenhausen. Jedoch hat es das Projekt sogar über die Landkreisgrenze geschafft – einige Plaketten zieren Bäume auf Markung Jettingen, wo der Termin auch stattfand.

„Diese Aktion ist nicht nur ein erfolgreiches Beispiel dafür, wie die für den Artenschutz so wichtige Vielfalt unsere Kulturlandschaft erhalten werden kann“, so LEADER Vorsitzender Wolf Eisenmann. „Die Tatsache, dass die so ausgezeichneten Bäume auf dem Gebiet von vier Gemeinden in zwei Landkreisen stehen, zeigt auch, dass sich mit LEADER kommunale Grenzen überwinden lassen.“ Man wolle mit diesem Projekt weitere Nachahmer finden und viele Wiesenbesitzer dazu ermuntern, alte Streuobstbäume stehen zu lassen, auch wenn sie keinen Ertrag mehr bringen.


„Abgestorbene Bäume sind viel mehr als ausgediente Obsterzeuger“, unterstreicht Klaus Kälber. „Sie bieten Lebensraum für Grünspecht, Wendehals oder Steinkauz, oder auch Fledermaus und Siebenschläfer, und viele mehr. Käfer und andere Kleinstlebewesen fühlen sich hier wohl und Wildbienen finden ein natürliches Bienenhotel. Zudem sind sie mit ihrer oft imposanten Statur immer noch eine Zierde in der Landschaft.“

Mit den insgesamt knapp 90 Bäumen, die im Rahmen des Projekts nun erhalten werden konnten, sind die Erwartungen der Projektträger nahezu erfüllt. „Wir haben noch einige Plaketten übrig“, so Kälber. „Diese können gern noch bei uns angefragt werden.“ Eine Prämie als Anerkennung für diesen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt kann jedoch nicht mehr bezahlt werden, da das Projekt abgeschlossen ist. LEADER Heckengäu hat mit rd. 4.500 Euro gefördert. Informationen unter www.totholzlebt.de.

 

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